Chiyogami, Yuzen .... was ist denn das????

Das ist das allerfeinste, wunderschöne traditionelle japanische Papier, mit dem ich während der letzten vierzehn Tage eine Reihe von Büchern bezogen habe.

Während des letzten Jahres habe ich viel herum experimentiert: mit Carta varese, dem italienischen Papier, das ich auch sehr mag, mit verschiedenen anderen Papieren, auch mit Stoffen. Am allerliebsten verarbeite ich dieses japanische Papier. Ich finde, die Farben leuchten sind sehr intensiv und sie sind auch wirklich farbecht. Und die hergestellten Produkte haben eine starke Ausdruckskraft.

In Japan hat die Papierherstellung schon eine sehr, sehr lange Tradition. Je nach dem, aus welcher Gegend Japans das Papier kommt, heißt es Yuzen-Papier oder Chiyogami-Papier. Chiyogami kommt aus der Gegend von Tokio, Yuzen aus Kyoto. In beiden Fällen handelt es sich um handgeschöpftes Papier. Rohstoff sind die Fasern der Rinde des Maulbeerbaumes. Die Muster werden farbweise in einem aufwändigen Siebdruckverfahren auf das Papier aufgetragen. Es sind zumeist traditionelle Muster, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie gleichen oft den Mustern auf den kostbaren Kimonostoffen aus Seide.

Beim Verarbeiten dieser Papiere sticht besonders ihre "Griffigkeit" hervor, sie legen sich so zu sagen wie von selbst um die Dinge. Es macht einfach Spaß, sie zu verarbeiten.

 

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